– – –
Die Kleinbauernfamilien in Tansania kämpfen täglich um ihre kargen Ernten. Viele Kinder treten ihren stundenlangen Schulweg ohne Frühstück an und erhalten erst am Nachmittag in der Schule eine einfache Mahlzeit – oft die einzige am Tag, meist Maisbrei mit Wasser. Dieser Umstand ist vor allem den klimawandelbedingten Ernteausfällen und dem mangelnden landwirtschaftlichen Know-how der Menschen geschuldet. Mühevoll versuchen die meisten von ihnen das kleine Land rund um ihre Häuser zu bewirtschaften. Mit größter Anstrengung und kärglichen Erfolgen. Genau hier setzen die Landwirtschaftstrainings unserer Partnerorganisation SAT an.
Sei So Frei ist seit mehr als 35 Jahren im Osten Tansanias aktiv. Bei unseren Projektbesuchen fiel immer wieder die Mangelernährung der Kinder, aber auch Erwachsenen, auf. Ein Drittel aller Kinder unter fünf Jahren ist in Tansania viel zu klein für ihr Alter und zu leicht für ihre Körpergröße – in manchen Regionen sogar die Hälfte. Neben der körperlichen ist oft auch die kognitive Entwicklung verzögert. Hinzu kommen Infektanfälligkeit und Krankheiten, die die Menschen zermürben. Ursachen sind schlechte Ernten, ausgelaugte Böden und fehlendes Wissen um Landwirtschaft. Klimawandel, Monokulturen sowie Pestizide und chemische Dünger verschärfen die Lage. Umso wichtiger sind die Landwirtschaftskurse unseres Projektpartners SAT (Sustainable Agriculture Tanzania) – sie haben für die Menschen enorme Bedeutung.
Als Alexander Auer von Sei So Frei im April 2025 in der Region Masasi unterwegs ist, zeigt sich die Realität: Der Klimawandel ist hier tägliche Bedrohung. Staubige Pisten, ausgedörrte Felder, winzige Ernten. Wenn nach Monaten endlich Regen fällt, ist er so heftig, dass er die Saat in Minuten fortspült. In Dörfern wie Mpindimbi ist Überleben ein täglicher Kraftakt. Maisbrei mit Wasser – wenn überhaupt – ist oft die einzige Mahlzeit. Doch was Alexander Auer erlebt, ist keine Geschichte des Mangels. Sondern eine, die Mut macht. Das Ausbildungszentrum von SAT, gegründet 2009, zeigt Wege aus dem Hunger. Teilnehmende an den Trainings lernen klimaangepasste Methoden kennen – Kompost, Mischkultur, natürliche Pflanzenschutzmittel. Mit außergewöhnlichem Erfolg. SAT hat sich zu einer der führenden Organisationen für nachhaltige Landwirtschaft in Ostafrika entwickelt und erhielt dafür 2021 den One World-Award.
Einer der ersten, mit denen sich Alexander Auer unterhält, ist Joseph Ausi. Der Bauer hat einen der heiß begehrten Ausbildungsplätze bei SAT ergattert, wo er alles über klimaangepasste Landwirtschaft lernte. Doch sein Blick ging über seinen eigenen Acker hinaus, so hatte er die Idee, sein Wissen weiterzugeben. Heute hat er bereits 200 Schülerinnen und Schüler der örtlichen Sekundarschule in nachhaltiger Landwirtschaft geschult – ehrenamtlich, ohne pädagogische Ausbildung, mit viel Herzblut. Innerhalb kürzester Zeit entstand ein Schulgarten, in dem nun Maniok, Straucherbsen und Bohnen angebaut werden. „Früher gab es für die Kinder nur Maisbrei“, sagt der Direktor. „Jetzt können wir sie bald mit weit besseren Mahlzeiten versorgen.“
Die Schülerinnen und Schüler nehmen ihr Wissen mit nach Hause – und verändern damit ganze Dörfer. Fortunatus, 13 Jahre alt, erklärt stolz, wie er jüngeren Mitschülern zeigt, Kompost herzustellen und Pflanzen zu schützen. Justa, seine Mitschülerin, ergänzt: „In den Ferien helfen wir daheim und überzeugen unsere Eltern, andere Samen zu kaufen, Gräben anzulegen und natürlichen Dünger zu verwenden.“ Ihre Begeisterung wirkt ansteckend: Auf ehemaligen Brachflächen entstehen kleine Gärten, Familien ernähren sich vielfältiger, das Verständnis für ökologische Zusammenhänge wächst. Bildung wird hier nicht nur vermittelt, sie wird gelebt. Und das nicht nur in der Schule. Was hier entsteht, ist weit mehr als Gemüse. Es ist Zukunft.
Auch Bäume spielen eine zentrale Rolle. Auf vielen Feldern stehen jetzt Gliricidia-Bäume zwischen den Kulturen. „Sie fixieren Stickstoff, verbessern den Boden, spenden Schatten – und liefern Zweige für Biokohle, ohne gefällt zu werden“, erklärt SAT-Direktorin Janet Maro. Zwischen den Feldfrüchten wachsen nun Mangos, Papayas, Cashewnüsse, Gewürze. Die Pflege übernehmen die Bauernfamilien – und werden dafür entlohnt. Projektleiter Stanislaus Kissatu sagt: „Vor allem der Zwischenfruchtanbau bringt echte Veränderungen. Diese Früchte und Bäume geben unserem Land Kraft zurück.“ Aus Klimaschutz wird Lebenssicherung.
„
Alle Bereiche der Projektarbeit sind langfristig angelegt und schaffen Lebensqualität. Nur so können die Menschen satt und unabhängig werden – und dabei die Umwelt schützen!
„
Janet Maro, Mitgründerin von SAT
Hosanna, ebenfalls Absolventin der SAT-Kurse, hat ihr Feld in eine grüne Insel verwandelt. Inmitten trockener, ausgelaugter Böden zeigt sie, wie erfolgreich nachhaltige Methoden sein können. Erdbirnen, Straucherbsen, Casava und Cashewnüsse wechseln sich ab, unterstützen sich gegenseitig, schützen den Boden. Mulch hält die Feuchtigkeit, Terrassen verhindern Erosion. Alles mit einfachsten Mitteln – aber mit großem Effekt. „Früher haben wir einfach drauflos gearbeitet“, erzählt Hosanna. „Heute wissen wir, was wir tun – und warum.“ Immer mehr Menschen in der Region setzen auf selbstgemachten Kompost, biologischen Pflanzenschutz und naturnahe Bewirtschaftung. „Der eigene Kompost ist besser als gekaufte Chemie“, bringt es eine Frau aus Mungani auf den Punkt.
Doch SAT denkt weiter. Um echte Veränderung zu bewirken, braucht es auch wirtschaftliche Stabilität. Deshalb schließen sich die geschulten Landwirtinnen zu Gruppen zusammen, organisieren Sparkassen, vergeben Mikrokredite. Damit werden Häuser repariert, kleine Läden eröffnet, gemeinschaftliche Hühnerzuchten aufgebaut. Die Gruppen erhalten Baupläne für Ställe, tierärztliche Betreuung und robuste Tiere. „Alleine ist das kaum zu stemmen“, sagt Hosanna. „Aber gemeinsam geht es.“ Am Ende seiner Reise ist Alexander Auer tief bewegt. Die Schulungen von SAT machen aus Betroffenen Beteiligte, aus Lernenden Lehrende. Die Nachfrage steigt – doch es fehlt das Geld. Dabei ist klar: Wo Wissen wächst, wächst Hoffnung. Und Hoffnung ist der fruchtbarste Boden, den es gibt.
– – –
Die landwirtschaftlichen Trainings von SAT verbessern nicht nur Böden und Klima in Tansania, sondern helfen, den Hunger zu besiegen und Abhängigkeiten zu verringern. Die Menschen lernen gemeinsam, wenden ihr Wissen an und geben es weiter. So können sie ihre Familien ernähren, ihr Einkommen verbessern und ihre Kinder zur Schule schicken. Unterstützen wir diese Kleinbauernfamilien dabei, sich selbst zu versorgen und aktiv Klimaschutz zu betreiben. Ermöglichen wir mehr Familien die Teilnahme an diesen Programmen!
– – –
Wir alle sind gemeinsam verantwortlich für das Gleichgewicht auf unserer Erde. Hier können Sie Ihren eigenen
ökologischen Fußabdruck nachvollziehen und zugunsten der Menschen in Tansania ausgleichen!
Persönlichen CO2-Verbrauch ermitteln >> in € umrechnen >>
direkt online für die zukunftsträchtigen Landwirtschaftsprogramme in Tansania spenden!
Bei jeder Form der Energienutzung wie Strom-, Heizwärme- und Warmwasserverbrauch und der Mobilität entsteht CO2. Diese CO2-Emissionen können nicht gänzlich verhindert, doch an anderer Stelle eingespart werden. Indem Sie Klimaschutzprojekte unterstützen, können Sie CO2-Emissionen im Ausmaß der verursachten Ausstöße ausgleichen. Die für die Berechnung erforderlichen CO2-Faktoren werden vom Umweltbundesamt erhoben und regelmäßig aktualisiert.
Berechnen Sie Ihren CO2 Verbrauch mit Hilfe dieses Rechners und kompensieren Sie Ihren ökologischen Fußabdruck zugunsten der Menschen in Tansania! Sorgen wir gemeinsam für ein besseres Gleichgewicht auf unserer Erde, unterstützen wir die Kleinbauernfamilien Tansanias!
Für diese gefahrenen Kilometer möchte ich meinen CO2-Ausstoß berechnen:
Für diese geflogenen Kilometer Kilometer möchte ich meinen CO2-Ausstoß berechnen:
Variante A:
Flugkilometer berechnen
(durch "addieren" mehrere Flüge möglich)
Variante B:
Direkt eingeben
(z.B. jährliche Flugkilometer)
Für diese jährliche Heizleistung möchte ich meinen CO2-Ausstoß berechnen:
Der Preis für die Kompensation einer Tonne CO2 wird in verschiedenen Modellen unterschiedlich bewertet und ergibt sich aus den Kosten, die bei der Durchführung von Ausgleichsprojekten und der Prüfung der Emissionsminderungen anfallen. Die Höhe der Kosten ist abhängig von der Größe des Projekts, der verwendeten Technologie und dem Land, in dem das Vorhaben umgesetzt wird. Die Preise werden zudem auch durch den Handel der Zertifikate auf den Märkten beeinflusst.
Sei So Frei legt der Berechnung, wie auch viele andere Organisationen, einen Durchschnittspreis von 25 Euro pro Tonne CO2 zu Grunde. Dies unabhängig davon, mittels welchen Projektes der entstandene CO2 Verbrauch kompensiert wird. Gegenwärtig fördert Sei So Frei mehrere Aufforstungs- und Landwirtschaftsprojekte, die u.a. dem Klimaausgleich dienen.
SEI SO FREI.
Die entwicklungspolitische
Organisation der
Katholischen Männerbewegung.
Kapitelplatz 6, 5020 Salzburg
+43 662 8047 75 50
seisofrei@eds.at
SPENDENKONTO.
Erste Bank
IBAN : AT24 2011 1842 3156 7401
BIC: GIBAATWWXXX
LINKS.
– – –
Jetzt anmelden!
Der Sei So Frei-Newsletter informiert dann und wann persönlich und zwanglos über unsere Arbeit, unsere Freuden und Gedanken. Wir möchten Sie damit ein wenig hinter die Kulissen Ihrer Spenden blicken lassen.
Werden Sie Teil der Sei So Frei-Community!
– – –
Gehören auch Sie zu den vielen engagierten
Menschen, die sich in ihren Pfarren, Schulen,
Vereinen etc. so großartig für unsere
Adventsammlung einsetzen? Dann haben
wir hier verschiedene Repräsentations- und
Info-Materialien für Sie!
Wegen Wartungsarbeiten an unserer Website ist das Online-Spenden für einen kurzen Zeitraum nicht möglich.
Gerne können Sie direkt auf unser Konto der Erste Bank,
BIC: GIBAATWWXXX, IBAN: AT24 2011 1842 3156 7401, spenden.