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Müll begleitet die Menschen in Mosambik auf Schritt und Tritt. Die wenigen Wasserstellen sind verunreinigt, die kostbaren Felder strotzen nur so von Abfall, der achtlos liegen bleibt. Die Straßen sind gesäumt von Abfall. Wenn sich jemand des Themas annimmt, wird der Müll einfach irgendwo verbrannt. Mit gefährlichen Folgen. Wasser wird verunreinigt, giftige Gase, schwere Umweltschäden und sogar Epidemien entstehen. Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Amor versuchen wir, das nachhaltig zu ändern.
Reduzieren, Wiederverwenden, Wiederaufbereiten. Dieses Mantra ist das Herz unseres gemeinsamen Engagements mit Amor, unserer Partnerorganisation in Mosambik. Neben der Aufklärung über Müllvermeidung und Strategien zur Wiederverwertung steht vor allem der Gedanke der Einkommensschaffung für die ärmsten Menschen im Blickpunkt. Dabei ziehen wir mit EU-Organisationen, der österreichischen Agentur für Entwicklungszusammenarbeit, Horizont 3000 und weiteren Partnern gemeinsam an einem Strang. Die Vorzeichen und die ersten Ergebnisse der Zusammenarbeit können sich bereits sehen lassen.
In Mosambik sind 60 % des Abfalls organisch und und können somit für Kompostierung und Aufbereitung als Dünger verwendet werden. Besonders in den ländlichen Gebieten, wo wir arbeiten, hilft das, Einkommen und Nahrung für arme Kleinbauernfamilien zu schaffen. Die eigenen kleinen Beete der Familien können damit gedüngt werden und Reis, Gemüse oder Obst wachsen besser. Der Bio-Abfall wird kompostiert oder mittels Feuer zu Bio-Kohle verarbeitet. Das bringt bares Geld. Bereits 206 Familien haben gelernt, Biomüll zu sammeln, zu verarbeiten und zu verkaufen. Wolfgang Heindl von Sei So Frei konnte sich im Herbst 2023 vor Ort ein Bild davon machen und ist begeistert. „Die Familien verstehen sehr schnell, was für eine unschätzbare Ressource der verhasste Müll sein kann. Sie lernen, damit umzugehen und sich so ein Einkommen zu schaffen“.
Sowohl die Politik als auch die Gesellschaft in Mosambik wissen nicht allzu viel über nachhaltige Abfallwirtschaft. Mit Amor ist eine zivilgesellschaftliche Know-how-Plattform entstanden, die auf vielen verschiedenen Ebenen Wissen generiert und weitergibt. Auch deshalb ist sie für uns als Partner so wertvoll. In fünf Provinzen in Mosambik lehrt Amor auf verschiedene Arten, Müll als wertvolle Ressource zu sehen. Die Organisation ist gut vernetzt und arbeitet mit Gemeinden, Ministerien und Provinzregierungen zusammen. Das umfangreiche Wissen über Müll, das hier selten ist, wird vielfach und kreativ geteilt. Dabei spielt auch unternehmerisches Denken eine zentrale Rolle.
Amor bietet Müll-Workshops für Unternehmen an, ist aber auch in Bildungseinrichtungen aktiv. Erste Alu- und Plastiksammelstellen wurden bei Schulen, die in den Gemeinden immer zentral gelegen sind, eingerichtet. Über 5.000 Schülerinnen und Schüler haben mittlerweile Müllvermeidung und Wiederverwertung fix in den Stundenplänen verankert. Die Mitarbeiter von Amor unterrichten die Kinder regelmäßig im schulischen Umfeld und unterstützen sie bei der Gründung von sogenannten Öko-Clubs. Über 60 Kinder an verschiedenen Schulen sind in diesen Clubs organisiert und verbreiten das Wissen um den Umgang mit Müll an ihren Schulen, in ihren Familien und in ihrem Umfeld.
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Die Familien verstehen sehr schnell, was für eine unschätzbare Ressource der verhasste Müll sein kann.
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Wolfgang Heindl, Sei So Frei
Ein weiteres Standbein von Amor ist die Gründung von „grünen Tischen“. Das Ziel, das dahinter steht, ist es, die Aufmerksamkeit und das Wissen um Müllvermeidung, Wiederverwendung und Wiederverwertung möglichst breit zu streuen. Dafür kommen in Mosambik regelmäßig 50 verschiedene zivilgesellschaftliche Organisationen, 20 Umweltorganisationen und 20 soziale Organisationen zusammen. Strukturiert werden dabei die Vernetzung und die Zusammenarbeit in Sachen Müll vorangetrieben. Viele Menschen bedeuten viele Sprachrohre und die Botschaft verbreitet sich rasch. Dadurch können die wenigen Wirtschaftsbetriebe und Kleinunternehmen vor Ort, die vielen Bauernfamilien, aber auch private und staatliche Organisationen an einem Strang ziehen und Müllvermeidung und Recycling nachhaltig verwirklichen und gezielt umsetzen.
Das Projekt, das wir mit Amor umsetzen, ist beispielgebend und wird auch in Europa hoch geschätzt. Mehr als 6.500 Personen profitieren in Mosambik unmittelbar von den Auswirkungen, circa 3,5 Millionen Menschen werden indirekt damit erreicht. Das ist der Beginn eines Umdenkens. Deshalb unterstützen auch die EU und die österreichische Agentur für Entwicklungszusammenarbeit sowie eine Schweizer Organisation mit uns zusammen das Projekt. Das heißt, dass jeder für Sei So Frei gespendete Euro von den mit involvierten Organisationen mit 30 Euro aufgestockt wird. Somit ist Ihr Euro ein Vielfaches für „Reduce, Reuse, Recycle“ wert.
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Das Müllproblem in Mosambik wird immer schlimmer. Wir wollen es gemeinsam mit unserer Partnerorganisation aktiv und nachhaltig bekämpfen und dabei wichtige Einkommensquellen für die Ärmsten schaffen. Durch Ihre Unterstützung und die Vervielfachung der Spenden durch EU und ADA (Österreichische Entwicklungszusammenarbeit) gelingt es uns, den Menschen, dem Klima und der Umwelt in Mosambik zu einer besseren Zukunft zu verhelfen!
SEI SO FREI.
Die entwicklungspolitische
Organisation der
Katholischen Männerbewegung.
Kapitelplatz 6, 5020 Salzburg
+43 662 8047 75 50
seisofrei@eds.at
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