Eine Schule für die Ärmsten

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Heute für ein besseres Morgen lernen

Im abgelegenen Norden Kenias zeigt die Tablino Academy, dass hoher Anspruch Ergebnisse bringt. Die Chalbi-Wüste ist ein vergessenes Land. Letztes Jahr hat es hier gerade mal zwei Stunden geregnet. Die Vegetation ist extrem spärlich, einzig Dornenbüsche wachsen in der Salzwüste. Mehr als 80 Prozent der Menschen haben nur wenig zu essen. Und mehr als drei Viertel der Bevölkerung können nicht oder kaum lesen und schreiben. Damit haben die Ansässigen keine Chance, für Ihre Zukunft selbst angemessen zu sorgen. Bildung ist der einzige Ausweg. „Die Idee hinter unserem Motto ‘Heute für ein besseres Morgen lernen’ entspringt den Menschen hier selbst. Gemeinsam haben wir es formuliert. Bildung war in dieser vernachlässigten, unzugänglichen Region sehr lange von keinem hohen Wert für die Bevölkerung. Doch diese Mentalität hat sich grundlegend geändert und das soll auch so bleiben!“ Mit diesen klaren Worten beschreibt Pfarrer und Projektleiter Claudiu Istoc nicht nur die Vision des Projektes in Maikona, sondern auch den Status der bisherigen Erfolge.

Die Schule

Eine Schule, die jedes Jahr um eine Klasse wachsen soll, ist der Plan. 2019 wurde mit der Realisierung begonnen. 8 Jahre, 8 Klassen. 60 Monate, die in drei Phasen geplant wurden. Bis dato wurden zwei Klassen, ein Esszimmer mit Küche und ein Zaun gebaut sowie Testbohrungen für Wassertanks vorgenommen. Dann kam das Corona Virus und verzögerte die geplanten Fortschritte. Die weiteren 6 Klassen sollen bis Ende kommenden Jahres fertig gestellt sein, dazu wird an einem ehemaligen Missionshaus renoviert, um Unterkunft für 80 Kinder zu gewährleisten. Die weiteren Schritte sind die Stromversorgung über eine Photovoltaikanlage und die Anschaffung von 3 Wassertanks mit Wasseraufbereitungssystem. Ab 2023 sollen dann die letzten drei Klassen, ein Besprechungsraum und die Verwaltungsbüros folgen.

Die Qualität

800 Kilometer entfernt von Nairobi wird hier vorwiegend die Sprache der ansässigen Gabra gesprochen. In den drei öffentlichen Schulen des Ortes wird keine andere Sprache unterrichtet. Einer von mehreren maß- geblichen Unterschieden. „Oft können die Kinder auch nach mehreren Jahren nicht lesen und vor allem nicht Englisch oder Suaheli sprechen, somit haben sie keine Chance, sich eine Zukunft aufzubauen“, erklärt der Schulleiter Father Claudiu. „Wir unterrichten alle Sprachen intensiv. Und anders als in öffentlichen Schulen werden bei uns nicht mehr als 30 Kinder in einer Klasse unterrichtet, In den anderen Schulen sind es zumeist 70 und der Unterricht wird in allen Bereichen nicht sonderlich sorgfältig abgehalten. In der Tablino Academy beginnen die Stunden pünktlich um 7.30 und auf Konsequenz wird in allen Bereichen viel Wert gelegt. Nach dem Frühstück findet bis mittags der Unterricht statt, die Kinder bekommen Essen und am Nachmittag wird gemeinsam geübt und Jause eingenommen. Das ist sehr wichtig, weil die Kinder zu Hause nicht lernen können. Fast alle Familien leben in Zelten.“

Schule

In Kenia

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Das große Interesse

Der Andrang zur Schule ist enorm. Obwohl das Schulgeld für die meisten Eltern eine große Herausforderung darstellt, ist der Wert dieser Bildung weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt. Das Einzugsgebiet wird immer größer, bis zu 700 km. Eltern verkaufen ihre Nutztiere, um die Kinder hierher in die Schule schicken zu können und ihnen so die Chance auf eine Zukunft zu bieten. Das Schulgeld deckt circa 35 % aller Kosten pro Kind ab. In anderen privaten Schulen ist der Elternbeitrag wesentlich höher. Deshalb wurde für die Schüler ein internationales Patenschaftssystem eingeführt. Der aus Rumänien stammende Projektleiter Father Claudiu Istoc war bereits auf der ganzen Welt tätig und kann so auf ein Netzwerk von Menschen zurückgreifen, das die Unterstützung von Kindern teilweise ermöglicht. „Ein weiterer wichtiger finanzieller Faktor sind ehemalige Schüler des langjährigen Namensgebers der Schule, Father Dr. Tablino, der in den 70er und 80er-Jahren hier gewirkt hat. Die Qualität unserer Schule spricht sich herum. Nicht nur im Bildungsministerium, sondern auch unter ehemaligen Schülern. Diese haben zumeist jetzt sehr gute Jobs weit entfernt und haben begonnen, soweit es für sie möglich ist, finanzielle Unterstützung für die Schulgelder zu organisieren. Eine riesige Freude mit anzusehen, welch weite Kreise gute Bildung für Generationen zieht“, ist der Priester stolz auf seinen Vorgänger und dessen Arbeit.

Das Bauprojekt

„Wir können nur bauen, wenn wir Wasser haben. Und das ist hier sehr selten. Zwei Mal jährlich regnet es, aber immer weniger. Letztes Jahr gerade mal 2 Stunden. Deshalb haben wir begonnen, neben unseren Regenwassertanks Brunnen zu bohren. Kein Wasser, kein Baufortschritt. Das Grundwasser hier ist extrem salzig, wir müssen es aufbereiten, um es verwenden zu können. Und die Transportkosten für Material sind eine große Herausforderung. In der Gegend gibt es nichts, womit wir bauen können. Obwohl die Bevölkerung mitunter mithilft, geht es nur langsam voran. Es gibt kaum ausgebildete Spezialisten vor Ort. „Hier gibt es keine Menschen mit Berufsausbildung“, erklärt Father Claudiu die Situation, „bei uns gibt es nur Kamele und Ziegen. Die Gemeinde hat uns den Baugrund zur Verfügung gestellt und die Menschen tun ihr Möglichstes, aber damit können wir keine Schule bauen.“

Es ist eine riesige Freude mit anzusehen, welch weite Kreise gute Bildung zieht. Erst recht an diesem vergessenen Platz, in dieser Welt ohne Infrastruktur, Wasser und mit all diesen extrem armen Menschen.

Father Claudiu Istoc, Leiter der Schule & Projektverantwortlicher

Schule

In Kenia

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Dieses Projekt ist erfreulicherweise abgeschlossen!

 

Die Schule in der Chalbi-Wüste ist ein Leuchtturm in einer vergessenen Region und birgt große Chancen für die gesamte Gegend. Die Anstrengungen von Schulleitung und Eltern sind nach wie vor eindrucksvoll. Dank Ihrer Unterstützung konnte die Schule weiter ausgebaut werden. Für uns ist die Arbeit dort getan, das Projekt läuft mittlerweile ohne unsere Hilfe.

 

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