Amazonien, die Weltklimakonferenz und Cimi-Besuch in Österreich.

Mit Cimi, dem Rat der brasilianischen Bischofskonferenz für die Indigenen Völker, verbindet Sei So Frei eine lange Partnerschaft. Eine prominent besetzte Delegation kam deshalb im Vorfeld der Weltklimakonferenz in Brasilien auch zu nach Österreich.

Bei diesem Besuch präsentierte der amtierende Cimi-Präsident Kardinal Leonardo Ulrich Steiner – auch Erzbischof von Manaus – den österreichischen Medien den aktuellen Bericht über Gewalt gegen die Indigenen Völker Brasiliens. Das Recht auf ihre Kultur, Sprache und vor allem auf ihr Land ist nach wie vor ungenügend gesichert. Übergriffe und Vertreibungen bedrohen die Lebensgrundlage der Menschen. Gemeinsam mit Marcley Pataxó vom indigenen Volk der Pataxó und CIMI-Generalsekretär Luis Ventura besucht er Europa im Vorfeld der Weltklimakonferenz COP30 (10. – 21. November in Belém/Brasilien).

Zwei Drittel der Indigenen Gebiete Brasiliens sind nach wie vor nicht als solche anerkannt. Als Hauptgrund nennt Kardinal Steiner das in Brasilien 2023 beschlossene Gesetz 14.701, das den sogenannten „zeitlichen Rahmen“ für die Anerkennung indigener Territorien festlegt. Nur Land, das bereits 1988 – im Jahr der brasilianischen Verfassung – bewohnt war, kann seither als indigenes Gebiet anerkannt werden. Laut CIMI führte dies zu einer massiven Zunahme von Konflikten, Angriffen und Landraub sowie Todesfällen. Kardinal Steiner verlangte deshalb gegenüber österreichischen Medien erneut, dass das Gesetz aufgehoben werde.

Gerade vor Beginn der Weltklimakonferenz könnten mit der Anerkennung indigener Gebiete große Flächen Amazoniens vor Abholzung geschützt werden. Die Indigenen Völker sind die Beschützer der Wälder, Flüsse und des Klimas. Doch die brasilianische Regierung möchte im Amazonasbecken Öl fördern. Erst kürzlich wurden die dafür notwendigen Probebohrungen freigegeben. Der Umgang mit Amazonien und den Indigenen Völkern zeigt die Widersprüchlichkeit der brasilianischen Politik: Unter Präsident Lula da Silva will man Vorreiter im Umweltschutz und zugleich Ölmacht sein. Die Indigenen Völker, denen das Land gemäß der Verfassung von 1988 eigentlich gehört, spielen dabei keine Rolle.

Kardinal Steiner und Cimi geht es um die Verteidigung der Würde und der Rechte indigener Bevölkerungsgruppen. „Es ist nicht unsere Entscheidung, wie sie leben.“ Die Aufgabe der Kirche sei zu begleiten, zu lernen und zuhören. Steiner gehört dem Franziskanerorden an und war von 2011 bis Frühjahr 2019 auch Generalsekretär der Brasilianischen Bischofskonferenz. Er betont die Hoffnung und Solidarität: „Wir sind viele. Die Kirche ist mit den Armen.“

 

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