SCHULE MACHT FREUDE
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Lernen braucht eine passende Umgebung
EIN DACH, 6 TAFELN, 53 BÄNKE UND 6 TÜREN
FEHLEN ZUM SCHUL-GLÜCK
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Die Kinder in Mondombe gehen gern zur Schule. Sie kommen teils von weit her, der Unterricht ist gratis, allein die Schuluniform und Hefte müssen von den Eltern finanziert werden. Für das Haus selbst ist der Staat allerdings nicht zuständig. Deshalb gibt es ein verrottendes Blätterdach und zusammengebundene Bambusstangen zum Sitzen. Kein ideales Lern-Umfeld, dabei wäre das gerade hier so wichtig.
WEIT WEG
In die abgelegene Region rund um Mondombe kommt man nur, indem man 25km über kleine Wege mit dem Fahrrad oder Motorrad fährt. Und dann sein Transportmittel per Einbaum über den Fluss schippert. Dort, verstreut in verschiedenen Dörfern entlang des Flusses Tshuapa, besuchen die meisten Kinder Volksschulen, die grundsätzlich gut besucht und für die meisten Familien auch leistbar sind. Bildung ist hier das höchste Gut. Die Familien haben meist viele Kinder und die Eltern sind Analphabeten. Die Chancen, sich sein Leben zu gestalten sind nicht vielfältig. Man lebt von dem, was man anbaut oder aus dem Fluss fischt. Es gibt kaum Möglichkeit, einen Beruf zu erlernen. Umso wichtiger ist vielen der Familien die Bildung ihrer Kinder.
DIE VOLKSSCHULEN
Wirft man einen Blick in die Volksschulen unseres Projektgebietes geht einem das Herz auf. Circa 220 Kinder zwischen 6 und 12 Jahren teilen sich in 6 Klassen auf. Die Schuluniformen werden mit Stolz hergezeigt, die Lust am Lernen steht den Kindern ins Gesicht geschrieben. 15 Euro für eine Schuluniform sind viel für die meisten Familien hier, dennoch werden Ziegen oder Maniok verkauft, bis es sich ausgeht, weil die Kinder es besser haben sollen. Sich ein Leben aufbauen, Verträge unterzeichnen und nicht beschummelt werden – das sind die Wünsche der Eltern für ihren Nachwuchs. Deswegen werden die Schulen auch von der Dorfgemeinschaft gebaut. Lehmziegel werden getreten und gebrannt für die Wände, Bambusstangen zusammengebunden zum Sitzen, Blätter verknüpft für das Dach. Was sich romantisch anhört, ist allerdings im Schulalltag eine Tortur. Sobald es regnet – und das tut es oft – sitzen die Kinder direkt im Regen und Schlamm, weil die Blätterdächer nicht lange halten. Dazu gibt es keine Tische, keine Tafeln und auch keine Türen.
PATER PETER LASCHAN
Und genau da kommt unser Projektpartner P. Peter Laschan ins Spiel. Seit 50 Jahren betreut er die Dörfer rund um Mondombe spirituell und praktisch. Er ist Ansprechpartner für so vieles, vor allem aber für die Bildung der nächsten Generationen. „Ob es um 2 Fußbälle für die Mädchen und Burschen geht, um Unterstützung für die Ausbildung der engagiertesten Jugendlichen oder wenn das verrottete Schuldach aus Blättern erneuert werden muss – ich bin die erste Anlaufstelle“, erzählt er uns bei seinem Besuch in Salzburg im Herbst 2022. Und genau dafür sammelt Sei So Frei. Die beiden Fußbälle sind ausfinanziert, der Rest wartet auf Umsetzung. Obwohl, vieles ist schon geschehen. Das Dach einer der beiden Schulen ist bereits in Arbeit und die Klassenräume wurden schon renoviert. Darüber hinaus gibt es großartige Beispiele für Jugendliche, die ihren Berufsweg gefunden haben.
DER BERUFSWEG
Nach der Volksschule gibt es die Möglichkeit der Sekundarschule, die Mittelschule. Weitere 6 Jahre dauert der Weg zum Abschlussexamen, das mit der Matura gleichzusetzen ist. Circa 50% der Kinder schaffen die schwere Übertrittsprüfung, die andere Hälfte schlägt den Weg ihrer Eltern ein und hilft auf den Feldern und im Haus. Besonders für die Mädchen ist das meist der Beginn eines vorgezeichneten Wegen. Sie werden früh verheiratet, weil das Brautgeld, oft nicht mehr als eine Ziege oder einige Flaschen selbst gebrannter Schnaps, hier viel Wert sind. Der weitere Schulbesuch macht daher den größten Unterschied für sie. Neben der Mittelschule werden Mädchen wie Burschen in der Gegend auch in drei Berufsschulen ausgebildet. Es gibt die Coupe-Couture-Schule, in der das Schneiderei-Handwerk gelehrt wird, eine Schule für die viel gesuchten Tischler und Maurer und eine Handelsschule, auf der auch die Arbeit am Computer auf dem Lehrplan steht.
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Ich denke, Volksschulbildung ist Menschenrecht. Die Menschen müssen lesen können, damit sie nicht beschwindelt werden und wissen, was sie unterschreiben.
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Pater Peter Laschan, Sei So Frei-Projektpartner im Kongo
DIE VORBILDER
Wenn jene Jugendlichen nach Hause kommen, die in diesen entfernten Schulen lernen, merkt man den Respekt der Dorfgemeinschaft rasch. Selbstbewusstsein, Freundlichkeit und ein gewisser Chic machen sie aus. Sie wissen um Ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten. Pater Laschan dazu: „Mit der Bildung kommt auch die Herzensbildung. Jene Jugendlichen, die die Schule besucht haben, kümmern sich auch um andere, übernehmen Verantwortung und helfen. Das ist bei Weitem nicht selbst- verständlich in den Dorfgemeinschaften hier.“ Er erzählt uns, dass z.B. die jungen Menschen, die aus dem Internat zurückkommen „merci“, französich für „Danke“, sagen – ein Wort, das in der Einheimischen-Sprache Lingala so nicht existiert. Eines dieser Mädchen ist Irene, eine der drei Töchter von Viktor, der für den Pfarrer kocht. Sie besucht die Coupe-Couture Schule und hat sogar ein eigenes Mobiltelefon. Auch das bei Weitem keine Selbstverständlichkeit im Dorf, wo das Funkgerät im Pfarrhaus immer noch das wichtigste Kommunikationsmittel für die Dorfgemeinschaft ist. Auch Antoinette ist so ein Fall. Sie ist nach der Volkschule in die Mittelschule übergetreten, hat ihre Matura gemacht und danach Biochemie studiert. Sie arbeitet nun als Professorin in Kananga und der gesamte Ort ist stolz auf ihren Werdegang und profitiert auf viele Arten davon. Pater Laschan hat sich um die Finanzierung des 60km entfernten Internats für Antoinette, und auch Antoine, gekümmert. Die beiden sind die Kinder des Nachtwächters der Volksschule. Antoine ist ein ehemaliger fleißiger und kluger Schüler, der nur aufgrund der Unterstützung von Peter Laschan die Schule besuchen konnte. Er ist gehbehindert und bekam, gemeinsam mit zwei anderen Kindern mit eingeschränkter Beweglichkeit, schon im Volksschulalter ein Behindertenfahrrad für die Strecke zu seiner Ausbildungsstätte zur Verfügung gestellt. Heute unterrichtet Antoine im Rollstuhl als Professor auf der Mittelschule. Das sind nur zwei von vielen Erfolgsgeschichten, die in den Volksschulen von Mondombe ihren Anfang nahmen.
DER UNTERSCHIED
Betrachtet man die Bilder aus den beiden Schulen von Mondombe, wird rasch klar, dass es einen Unterschied für die Konzentration und Lernfreude macht, ob die Kinder auf Bambuspfählen ohne Tische sitzen, oder Schulbänke und -tische haben, auf denen sie ihre Hefte ablegen können. Eine der beiden Schulen wurde, mit Ihrer Hilfe, bereits renoviert. Schulbänke wurden gezimmert, die vielleicht in unseren Augen nicht schön sind, aber mit viel Liebe und Stolz, wie die Kreidebeschriftungen zeigen, von den Schülerinnen angenommen werden. Es gibt Schultafeln und Türen und das Dach wird aktuell von den Dorfbewohnern gezimmert. Die Kinder lieben ihre Schule und kommen jeden Tag gerne. Wie Sie angesichts der Spendenbeträge ahnen können, sind alle dieser Ausstattungen vor Ort selbst gemacht mit den Mitteln, die zur Verfügung stehen und deshalb nicht teuer. Und dennoch machen sie den größten Unterschied für die Kinder, aber auch das Lehrpersonal hier aus. Das Wichtigste bleibt das Dach. Weil nur, wenn der Unterricht stattfinden kann, obwohl es regnet, macht die Schule Sinn. Helfen Sie uns dabei, auch die zweite Volksschule in Mondombe mit einem Dach, Schulbänken, Tafeln und Türen auszustatten, um den Kindern einen Start in ihr eigenes Leben zu gewährleisten!
NEUE SCHULEN
IM KONGO
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Bessere Orte für bessere Bildung
Unser Projektpartner in der Demokratischen Republik Kongo, Pater Peter Laschan, unterstützt die Renovierung der beiden Volksschulen des Bezirkes damit die selbst gebauten Schulgebäude ganzjährig und aktiv genützt werden können. Zudem ermöglichen wir engagierten jungen Menschen eine Berufsausbildung, um ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und eine Vorbildwirkung in ihrer Gemeinschaft auszustrahlen. Unterstützen wir diese jungen Menschen in den abgelegenen Dörfern in Mondombe dabei, die Welt besser zu machen!
Ich spende!
20 Euro kostet eine von 120 benötigten Wellblechplatten für das Dach der Schule.
174 Euro statten 2 Schulen komplett mit Türen, Tischen und Holztafeln aus.
Mit 350 Euro kann ein Mädchen
1 Jahr lang eine höhere Schule besuchen.
Jeder Beitrag hilft!